Erkenntnisse der Traumaforschung zeigen, dass ein individuelles Trauma nicht als isoliert, auf die betroffene Person beschränkt, betrachtet werden kann. Stattdessen können ungelöste Traumata von einer Generation auf die nächste übertragen werden. Dies wird als transgenerationales oder intergenerationales Trauma bezeichnet. Im familiären Kontext zeigt beispielsweise ein Familienmitglied bestimmte Symptome, für die es in der eigenen Lebensgeschichte keine ursächlichen Erlebnisse gibt. Möglicherweise sind diese Symptome jedoch auf traumatische Ereignisse in früheren Generationen zurückzuführen.
Insbesondere bei den Generationen der 'Nachkriegskinder' und 'Kriegsenkel' ist dieses Phänomen häufig zu beobachten. Sie wurden in eine Gesellschaft hineingeboren, deren Fokus auf Neuanfang und zunehmendem äußeren Wohlstand lag. Sie sind in einer Umgebung aufgewachsen, in der Kriegserlebnisse, Gefangenschaft, Flucht, Vertreibung oder Schuldgefühle auf den Familien lasteten. Oft blieben diese Erlebnisse unausgesprochen und unverarbeitet. Die Großeltern und Eltern waren häufig traumatisiert und übertrugen ihr Trauma unbewusst auf die folgende Generation.
In diesem Workshop befassen wir uns mit der eigenen und familiären Entwicklungsgeschichte und den Umständen, in die wir hineingeboren wurden. Biografie- und Genogrammarbeit unterstützen diesen Prozess ebenso wie Aufstellungen mit deren Hilfe verborgene Dynamiken, Verstrickungen und Traumata sichtbar gemacht werden können.
Tagebücher, Briefe, alte Fotos und bedeutsame Gegenstände sind dafür wertvolle Quellen, insbesondere wenn sie Krieg, Flucht und Vertreibung überstanden haben.
Geführte Achtsamkeits- und Meditationsübungen schaffen die Basis und einen sicheren Rahmen.
Workshop-Elemente