Durch unsere Geburt werden wir in ein über viele Generationen gewachsenes Familiensystem hineingeboren, in eine Ahnenreihe mit persönlichen und familiären Schicksalen. Das hat weitreichende Wirkungen auf unser eigenes Leben, die uns bewusst, aber auch weniger bewusst sein können. Als Tochter oder Sohn, als Vater oder Mutter sind wir auf einer tiefen Ebene in dieses Netz eingewoben, das uns Wurzeln und Flügel gleichermaßen verleiht. Auf eine natürliche Art und Weise kann so eine Basis für unser Leben entstehen. Eine Basis, die uns unsere Zugehörigkeit fühlen lässt und uns gleichzeitig die Sicherheit gibt, uns zu entwickeln, uns wachsen zu lassen und unser volles Potential authentisch leben zu können.
Manchmal fühlen wir uns jedoch ungeerdet, halt- oder kraftlos. Wir haben dann vielleicht das Gefühl, nicht am richtigen Platz im Leben zu stehen oder spüren, dass sich unser Leben nicht voll entfaltet. Nicht immer erscheinen diese Themen oder Symptome in unserem Leben in einem offensichtlichen Zusammenhang mit unseren Familien und Ahnenreihen. Familienaufstellungen sind dabei eine Möglichkeit, bislang im Verborgenen Liegendes sichtbar zu machen. Durch tiefes Hinschauen auf das sichtbar gemachte Netz und unsere Basis, können heilsame Bewegungen entstehen, die so die Umkehr von hinderlichen Dynamiken ermöglichen. Es entstehen heilsame Bewegungen in Bereichen unseres Lebens, die wir bislang als schwierig empfunden haben. In Beziehung mit den eigenen Eltern, der Partnerin oder dem Partner, den eigenen Kindern oder in unserem Berufsleben und allen anderen sozialen Kontexten.
Aufstellungen können ein Tor sein, zurück zu einer tiefen Verbundenheit, zurück zu einer tiefen Angebundenheit an unseren Ursprung. Daraus wird es uns wieder möglich, in liebevoller Beziehung zu uns selbst und anderen Menschen zu sein und das uns entsprechende Leben zu führen.